Victoria (Australien)



Victoria

Melbourne ist die Hauptstadt und auch zugleich bekannteste Stadt des australischen Bundesstaates Victoria.
Dieser liegt im Südösten Australiens und ist der am dichtesten besiedelte Bundesstaat des Kontinents.
Der Bundesstaat Victoria hat Anteil an vier Großlandschaften. Das Murraybecken im Norden gehört dazu, ausserdem das südliche Bergland. Der Great Dividing River, welcher an New South Wales grenzt und die schmale Küstenebene im Osten zählen ebenso zu diesen Großlandschaften von Victoria.
Insgesamt hat der Bundesstaate einen Fläche von 227.420 Quadratkilometer.

Landschaft und Leute


Besonders beeindruckend ist die wunderschöne Landschaft an der Great Ocean Road. Diese Straße führt direkt vorbei an den fantastischen Felsformationen, die zwölf Apostel genannt werden. Die Great Ocean Road befindet sich an der Südküste von Victoria und ist ein beliebt bei Touristen und Einheimischen. Einer der riesigen Felsen stürzte im Juli 2005 ins Wasser.

Zwar ist Victoria der zweitkleinste australische Bundesstaat, dennoch misst die gesamte Fläche rund zwei Drittel der Bundesrepublik Deutschland. Kleiner als Victoria ist im Übrigen nur noch die Insel Tasmania. Die Hauptstadt Melbourne ist mit 3,7 Millionen Einwohnern die größte des Bundesstaates. Auch Geelong mit 154.150 Einwohnern und Ballarat mit 80.330 Einwohnern sowie die Stadt Bendigo mit 75.857 Einwohnern zählen zu den größeren Städten Victorias.

Das Wetter in Victoria kann man als mitteleuropäisch und mediterran geprägt bezeichnen. Dies spiegelt sich auch in der Pflanzenwelt wieder. In den Berglandschaften findet man überwiegend Eukalyptuswald. Zwar sind die Winter hier meist sehr mild, dennoch können in den höheren Lagen auch einmal Schneefälle vorkommen. So kann man sogar am Mount Buller, welcher in den australischen Alpen liegt, durchaus auch Wintersport betreiben. Die Australier veranstalten hier den so genannten Kangaroo Hoppet, einen Skilanglauf.
Ein Gegensatz dazu sind die enormen Hitzewellen, welche ganz Australien immer wieder heimsuchen. So kamen zum Beispiel im Februar 2009 bei einer bis dahin größten Hitzewellen bei verheerenden Buschbränden mehr als 200 Menschen um. Auch die Tiere werden durch diese starken Brände immer wieder schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Touristen können das ganze Jahr über auf Phillip Island Zwergpinguine beobachten. Man hat hier ein Besucherzentrum errichtet. Gegen Eintritt kann man die seltenen Tiere besuchen. Der Erlös kommt den Pinguinen selber zu gute, man sorgt mit den Geldern für die Erhaltung der Population der Tiere.

Die Menschen in Victoria betreiben häufig Landwirtschaft. Meist findet man hier Schafzuchtbetriebe, Mast- oder Milchviehbauern. Auch Getreideanbau und Obstkultivierung wird hier betrieben. Der Weinanbau ist hier ausgeprägt.
Darüber hinaus gibt es hier Vorkommen an Braunkohhle, Erdöl und Erdgas, welche gefördert werden.

Geschichte von Victoria


Archäologischen Quellen zu Folge leben bereits seit 40.000 Jahren im heutigen Gebiet von Victoria Abroigines. Von Tasmanien aus kamen die Europäer in die Gegend und besiedelten diese im Jahr 1830. Nur fünf Jahre später gründete man Melbourne. 1851 wurde Victoria zu einer separaten britischen Kolonie ernannt. Der Goldrausch im Jahr 1851 bei Ballarat und Bendigo löste eine Masseneinwanderungswelle der Europäer und Chinesen aus. Im Jahr 1901 trat Victoria als Mitglied in den Australischen Bund ein.



 

Autor: Remo Nemitz

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